Botwinnik – Boleslawski (1945) in „Offene Linien“

Letzten Donnerstag haben wir uns eine Partie von Michail Botwinnik gegen Isaak Boleslawski aus dem Jahre 1945.
Es geht in der Partie vor allem um den Wert der offenen Linie und daß man unter Umständen einiges geben kann, um eine solche unter Kontrolle zu bekommen.
Mit 16. Lh4-g3 Sxg3 17. hxg3 gab Botwinnik bereitwillig das Läuferpaar auf und handelt sich auch noch einen Doppelbauern ein, nur um etwas schneller als sein Gegner bei der Besetzung der offenen Linie zu sein.

IsaacBoleslavsky 1960Isaak Boleslawski

Wohl noch erstaunlicher war der Zug 28.Dd4 aus einem Fragment einer 2. Partie (Kotow – Löwenfisch, 1949), denn Kotow macht sich damit selbst einen isolierten Doppelbauer auf der halboffenen d-Linie, nur um das Einbruchsfeld c7 auf der offenen c-Linie unter Kontrolle zu bekommen.

Beide Partien sind im Buch „Offene Linien“ von Wolfgang Uhlmann und Gerhard Schmidt zu finden, als Nummern 31 und 35. Das hervorragende Werk ist Bestandteil der großen Bibliothek des Schachclub Ittersbach.

Auch der Ernst des Schachlebens geht wieder los

Das Ende der Sommerferien kündigt stets auch den Beginn der neuen Saison an. Für die erste Mannschaft startet nach dem Wiederaufstieg in die Bereichsliga am 24. September die Mission Klassenerhalt mit einem Auswärtsspiel in Calw. Zum Aufwärmen soll am 21. September die Vereinsmeisterschaft losgehen.
Die Nachwuchsmannschaft startet erst später am 12. November in die Verbandsrunde. Ab 16. September halten wir wieder samstags von 10 Uhr bis 11:30 Uhr Jugendschach in unserem Vereinsraum in der Wasenhalle ab. Neue Gesichter sind immer gern gesehen!

Manfred Herzog verstorben

Im Alter von nur 62 Jahren ist unser ehemaliges Mitglied und ehemaliger Vereinsvorsitzender Manfred Herzog verstorben. Manfred war von 1985 bis 1987 Vorsitzender des SCI. In dieser Zeit hat er das Karlsbad Open mitinitiiert, das regional großen Anklang fand. Manfred war ein begeisterter Schachspieler, der viele Turniere spielte. Oft nahm er dabei Nachwuchsspieler des SCI mit und hatte so großen Anteil an deren schachlicher Weiterentwicklung. Auch nach seinem Wegzug aus Ittersbach war er in verschiedenen Schachvereinen rührig.

Turnierordnung SCI 2023-08

Ab August 2023 gilt für interne Turniere des Schachclub Ittersbach folgende Turnierordnung:

  1. Schnell- und Langschach-Turniere werden im Keizer-System durchgeführt. Das bedeutet vor allem: Wer da ist spielt; es gibt keine Spielverschiebungen oder Nachholtermine. Doppelte Paarungen sind möglich.
     
  2. Wer bei einem 7-, 8- oder 9-rundigen Turnier mehr als 3 Spiele fehlt, wird aus dem Turnier ausgeschlossen und zählt als abgemeldet.  Wer bei einem 10- bis 12-rundigen Turnier mehr als 4 Spiele fehlt, wird aus dem Turnier ausgeschlossen und zählt als abgemeldet.

  3. Die Einstellungen in der Keizer-Software werden vor dem jeweiligen Turnier bekannt gegeben. Im unwahrscheinlichen, aber theoretisch möglichen Fall, daß in einer Runde mit den zuvor verwendeten Einstellungen keine Paarungen generiert werden können, passt der Turnierleiter die Einstellungen solange an, bis Paarungen erzeugt werden können.

  4. Zeitkontrolle für Langschach ist 40 Minuten + 30 Sekunden Inkrement, für Schnellschach 25+0.

  5. a) In Lang- und Schnellschachpartien muß der erste unmögliche reklamierte Zug zurückgenommen werden. Statt des unmöglichen muß ein anderer Zug mit der selben Figur gemacht werden. Wenn das nicht möglich ist, und der unmögliche Zug ein Schlagzug war, muß die geschlagene Figur anders geschlagen werden. Wenn das auch nicht möglich ist, kann ein beliebiger anderer Zug gemacht werden.
    b) In Lang- und Schnellschachpartien verliert der zweite unmögliche reklamierte Zug.
    c) In Blitzpartien verliert der erste unmögliche reklamierte Zug.
    d) Anmerkung: Diese Bestimmungen zu unmöglichen Zügen unterscheiden sich von den offiziellen der FIDE; die FIDE sieht in vielen Fällen Zeitstrafen vor. Es gibt aber ganz gute Gründe für das nicht-anwenden einer Zeitstrafe bei unsren internen Turnieren:
    i. Da wir immer Turniere haben, in denen der Turnierleiter/Schiedsrichter mitspielt, müßte der ja auch sein eigenes Spiel unterbrechen um die Zeitstrafe anzuwenden. Das ist unschön.
    ii. Speziell im Schnell- oder Blitzschach zerstört eine unter Umständen mehrminütige Unterbrechung um die Zeitstrafe an der Uhr einzustellen den Spielfluß erheblich. Das ist für mein Gefühl einfach nicht passend.
    iii. Im Langschach macht eine Zeitstrafe von 2 Minuten eh kaum einen Unterschied, kann man also auch weglassen.

Schachtreff für Anfänger und Wiedereinsteiger

Nachdem die ursprünglich geplanten drei Termine für den Anfänger- und Wiedereinsteigerkurs vorbei sind und auf viel Zuspruch gestoßen sind, wollen wir den Termin donnerstags 18 Uhr als Schachtreff für Anfänger und Wiedereinsteiger etablieren. Mindestens bis 17. August öffnet der Schachclub also schon um 18 Uhr seine Türen. Natürlich sind nicht nur die bisherigen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer willkommen, auch über ganz neue Gesichter freuen wir uns immer!