Unsterbliche Schachpartien

Unsterbliche Schachpartien gibt es viele, aber nur wenige tragen diesen Namen. Die älteste davon ist die „Unsterbliche Partie“ zwischen Adolf Anderssen und Lionel Kieseritzky (London 1851). Am ersten Donnerstag im Mai wollen wir uns aber zwei andere Spiele anschauen, nämlich die „Ukrainische Unsterbliche“ (Kortschmar – Poljak, Ukrainische Meisterschaft 1937) und die „Polnische Unsterbliche“ (Glucksberg – Najdorf, Schacholympiade 1935). Miguel Najdorf wurde 1910 nahe Warschau geboren. Als während der Schacholympiade in Buenos Aires 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach, blieb er in Argentinien und nahm die dortige Staatsbürgerschaft an. In seiner langen Schachkarriere spielte er gegen alle Weltmeister von Emanuel Lasker bis Garri Kasparow. Davon schlug er Botwinnik, Smyslow, Tal, Petrosian und Bobby Fischer. Er begründete die nach ihm benannte Najdorf-Variante in der Sizilianischen Verteidigung. Noch im Alter von 74 Jahren war er in den TOP 100 der Weltrangliste.

Miguel Najdorf 1992