Am ersten Donnerstag im Juni haben wir uns diesmal vier Goßmeisterpartien mit Turmlinie angeschaut. Ich stellte zuerst drei Kurzpartien vor, die alle mit Damenopfer auf offener Turmlinie, Doppelschach und Matt endeten. Sehr erheiternd.
Außerdem zeigte ich eine etwas längere Partie zwischen dem ehemaligen Weltmeister Botwinnik und Tschechower aus dem Jahr 1938. Ähnlich wie in der im September gezeigten Partie zwischen Botwinnik und Boleslawski wurde auch hier der unter Umständen große Wert einer offenen Linie demonstriert:
Botwinnik macht sich zunächst mit 16. dxc5 einen isolierten Doppelbauern auf der (allerdings geschlossenen) c-Linie. Später hätte er mittels 21. cxd5 den Doppelbauern auflösen können und hätte sogar noch einen gedeckten Freibauern bekommen. Er zog es vor, die d-Linie offen zu halten, mittels 21. Txd5 zu besetzen und den Doppelbauern Doppelbauer sein zu lassen. Ziemlich erstaunlich.