Ungedeckte Figuren sterben

John Nunn hat in seinem Buch „Secrets of Practical Chess“ (deutscher Titel: „Schachgeheimnisse“) den Satz „Loose pieces drop off“ verbreitet und die dazugehörige Abkürzung LPDO. In der englischsprachigen Schachwelt ist das ein gängiges Akronym.

Frei übersetzt heißt LPDO: Ungedeckte Figuren sterben.   Im Buch meint Nunn, daß das auch für ziemlich hochklassige Spieler gilt, er spricht von einem Schnellpartien-Wettkampf über 100 Partien mit einem 2300er und alles was entscheidend war, war LPDO.

Das Diagramm rechts zeigt ein Beispiel aus Nunns Buch, aus einer Partie von Larry Christiansen – Anatoli Karpow, gespielt 1993 in Wijk aan Zee.   Karpow zog hier Ld6 und nach dem nächsten Zug vom verblüfften Christiansen gab Karpow auf. Findest Du den Zug?

Natürlich sterben nicht immer alle ungedeckten Männlen. Aber oft, oft fallen solche einer Taktik zum Opfer. Die eigenen wie die fremden.

Für jeden Schachspieler jeglicher Stärke ist es deshalb unbedingt von Vorteil bei jedem Zug zu wissen, wo die Ungedeckten sind. Die feindlichen wie auch die eigenen.

Und lange hab ich eine Methode gesucht, wie man genau nur das trainieren kann: Ungedeckte Figuren sehen. Und habe sie kürzlich gefunden.

Es gibt im Netz das Loose-Piece-o-Tron.

Das ist vollkommen simpel: Man bekommt eine Stellung präsentiert und muß einfach nur alle ungedeckten Figuren und Bauern anklicken. Anfangs läuft oben eine Zeit runter, aber die kann man getrost ignorieren. Sobald man einmal die Zeit überschritten hat hört das auf, und man kann dann einfach ohne Zeit stressfrei weitermachen.

Unten steht immer, wieviele ungedeckte Figuren und Bauern noch fehlen in dieser Stellung. Und wenn man alle gefunden hat, kommt die nächste Stellung.

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